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Erlebnisbericht von der großen Herbst-Gesundheitswoche in Berg/Rohrbach, Österreich vom 16. bis 23. September 2000

Die Anreise erfolgte an einem Samstag. Da wir mit dem Pkw von Hannover aus anreisten, wollten wir zunächst in der Nacht fahren. Doch diie Ferienzeit war längst vorbei – also entschlossen wir uns, lieber tagsüber zu fahren.

Umso erstaunten waren wir, daß auf deutschen Autobahnen dennoch so viel Verkehr war. Bis auf kleinere Staus sind wir gut durchgekommen. Als wir in Passau endlich die Autobahn verlassen konnten, ging es schon viel gemütlicher zu. Bei der Fahrt entlang des Donautals kam schon herrliche Urlaubsstimmung auf. Nach ca. 50 km wurde der Grenzübergang zu Österreich passiert. Wir hatten rechtzeitig die Ausweise hervorgekramt und bereitgehalten. Umso erstaunter waren wir, daß es keine Grenzkontrolle gab. Obwohl wir immer noch auf der gleichen Straße entlangfuhren, stellte sich schnell eine andere Stimmung ein. Die Straßen sind schmaler und irgendwie gemütlicher. Auch scheint das Verhalten der Autofahrer viel liebenswerter zu sein – keinerlei Anzeichen von Agressivität ist feststellbar, auch wenn man mal zwecks Orientierung stehenbleibt und den nachhaltenden Verkehr aufhält.

Dank der guten Wegbeschreibung haben wir schnell zum Haus Sanitas gefunden. Dort wurden wir freundlich von Leni Dörr empfangen, die uns gleich nach dem Ausladen unseres Reisegepäcks die gemütlichen Zimmer gezeigt hat. Vor dem gemeinsamen Abendessen hatten wir noch etwas Zeit, uns die Füße zu vertreten.

 

Am Sonntag hatten wir ein Seminar bei Hr. Prof. Dr. Probst. Auf die Gefahr hin, daß ich einige Punkte vergessen habe – aber es waren einfach zu viele Themen – eine kurze Zusammenfassung.

Rohköstler beschäftigen sich intensiv mit Ernährungsfragen – aber eben auch mit Fragen wie: welche Nahrung ist eigentlich arttypisch – und irgendwann berührt man themenverwandte Gebiete, die mit Ernährung nicht mehr so viel zu tun haben. So kamen wir zwangsläufig auf das Thema Evolution kontra Schöpfung zu sprechen. Hier kann man Hr. Probst eine aufgeschlossene Denkweise bescheinigen. Er ist eindeutig gegen den Evolutionsgedanken und befürwortet die Schöpfungstheorie. Es war sehr spannend, seinen Worten zu folgen.

Auch wenn es nicht explizit erwähnt wurde, so drängte sich mir ein Gedanke auf: Leben heißt eben auch: “Erleben”, und man soll soviel seiner Zeit wie möglich aktiv verbringen. Wer heutzutage seinen Lebensabend oder einen Großteil vor dem Fernseher verbringt – ich befürchte, er lebt nicht mehr. Dieser heutzutage so weit verbreitete Passivkonsum kann doch nur schädlich sein. Nicht nur, daß man sich nicht mehr bewegt. Viel schlimmer wiegt, daß einem auch das Denken abgenommen wird.

Doch dann kommt die Urlaubszeit. Wieviele Menschenmassen fahren von ihrem Wohnort zu einem viel hübscheren Urlaubsort. Doch wieso eigentlich? Will man das Versäumte nachholen?

Kann man denn nicht jeden Tag des Lebens in vollen Zügen genießen?

Ein weiterer Punkt war das Thema Medikamentenmißbrauch. Das Wort Anti-Biotika wurde zerlegt. Zum ersten Mal wurde mir bewußt, was es heißt, “gegen das Leben” gerichtet zu sein.

Durch Antibiotika wird die Darmflora aus dem Gleichgewicht gebracht bzw. zerstört.

Die Gesundheit des Menschen liegt in einem gesunden Darm begründet. Wenn seine Flora zerstört ist, gestaltet es sich schwierig, völlig gesund zu werden.

Weitere Infos im Internet unter www.ProfProbst.de

 

Einige Teilnehmer zeigten einen skeptischen Blick, als die Rede vom Schwefel war. Hr. Prof. Probst empfiehlt die Einnahme von Schwefelpräparaten zur Senkung des Redoxpotentials und zur Wiederherstellung der Eubakterie. Alternativ kann auch anstelle eines Schwefel-Fertigpräparates der Schwefel pur eingenommen werden. Empfohlen werden drei mal täglich ein halber Teelöffel zu den Mahlzeiten.

Wer befürchtet, daß seine Darmflora nicht ganz so in Ordnung ist, kann es auch mit Muntaflor-Kapseln versuchen. Diese sind kassenüblich, können also vom Hausarzt verschrieben werden.

Weitere besprochene Themen waren:

- das Konkurrenzdenken bei uns Menschen. Einziger Ausweg: man muß versuchen, ein Original zu sein.

- Der Glaube an Gott ist wichtig.

- Der Darm ist bei Babys erst nach ca. einem halben Jahr voll funktionstüchtig. Deshalb sollten sie so lange wie möglich gestillt werden. Die heutzutage verabreichten absetzenden bzw. abstillenden Mittel sind gefährlich.

- die bekannte Blasenschwäche kommt oftmals dadurch zustande, weil ein völlig übergrößerter Magen auf den Darm und die Blase drückt.

- Die primären Todesursachen bei Krebs gehen zu 35% auf die Nahrung zurück. Weitere 30% auf den Tabakkonsum.

- Amalgam in Zahnplomben ist verantwortlich für viele verschiedene Krankheitsursachen. Die Entfernung sollte von einem auf Amalgamentfernung spezialisierten Zahnarzt erfolgen. Oftmals werden die Füllungen nicht sauber ausgebohrt, so daß Amalgam zurückbleibt (nach allen Regeln der ärztlichen Kunst – man will sich die Patienten ja erhalten) Wenn der Zahn dann mit einem anderem Metall, z.B. Gold, verschlossen wird, können viel schlimmere Folgebeschwerden entstehen. Wichtig ist die komplette Entfernung sämtlichen Amalgams.

Danach sollte die Ausleitung des im Körper befindlichen Amalgams (und Quecksilber) vorgenommen werden. Hilfreich sind hierfür Algen.

- weniger Konsum ist mehr! Die heutzutage übliche Völlerei ist mitverantwortlich für viele Krankheiten.

- Krebsbekämpfung mit Chemo-Therapie: es werden bessere Heilungs-Chancen erzielt, wenn man die Chemo-Therapie wegläßt!

Danach erfolgte eine Einweisung in den Wellness-Gedanken. Der Mensch muß als ganzes gesehen werden. Anhand eines Kreisdiagramms wurde es skizziert.

Im Mittelpunkt steht der ganze Mensch – und die ganze Familie – und die ganze Umgebung.

Umschlossen wird dieser Kreis von den Unterpunkten:

- körperlich
- seelisch
- geistig
- geistlich
- sozial
- kulturell
- Umwelt
- materiell und finanziell
- beruflich

eine weitere Skizze zeigte den Grundgedanken zum “neuen Start” New Start  bzw. New Star, wenn man den letzten Punkt “Trust in God” für sich selbst noch nicht berücksichtigen möchte.

N – Nutrition
E – Exercise
W – Water
S – Sun
T – Temperance
A – Air
R – Rest
T – Trust in God

In der nachfolgenden Gesprächsrunde wurden zahlreichen Fragen gestellt, so z.B. zu der Aktion von Dr. Rath (Befürwortung von Vitamintabletten). Generell ist die Zufuhr von Vitaminen empfehlenswert, aber bitteschön aus natürlichen Quellen. Es besteht der Verdacht, daß die Vitaminfabriken das fünfte Standbein der Pharma-Industrie sind.

Leider hat es fast den ganzen Sonntag geregnet, so daß wir entgegen unserer Bestrebung kaum an der frischen Luft waren.

 

Nach dem Abendessen folgte ein weiteres Seminar mit Jean Huntzinger.

Schon jetzt kann ich voller Begeisterung sagen, daß uns die teilweisen divergierenden Ansichten gut getan haben. Es wurde keineswegs von jedem Referenten das Gleiche erzählt – sondern jeder hat seine Meinung und seine persönlichen Vorstellungen eines erfüllten Lebens. Hierduch wurde man in die Lage versetzt, sich selbstkritisch mit allem auseinanderzusetzen und für sich selber den optimalen Weg zu finden.

Eine These von Jean Huntzinger ist z.B., daß Ernährungswechsel –egal welcher Art – immer hilft. Hierdurch werden alte Gifte abgebaut, und neue erst allmählich angesammelt. Solange, bis auch hier “das Faß überläuft”.

Von daher ist es wichtig, sich bei einer Ernährungsumstellung so wenig Gifte wie möglich zuzuführen.

Eines der Hauptgifte ist der Zucker. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um Industrie- oder natürlichen Zucker handelt. Der menschliche Körper benötigt nur geringste Mengen an Zucker.

Am schlimmsten ist aber die Kombination von Getreide und Zucker, da sie im Körper stets eine saure Reaktion hervorruft.

Käse und Milchprodukte sind ebenfalls schlecht für den Körper, wenngleich gegen den gelegentlichen Verzehr nichts einzuwenden ist.

Man sollte auch mit Angewohnheiten vorsichtig sein. So ist z.B. das tägliche Glas Wein wg. des Gewöhnungseffektes wesentlich schlimmer, als wenn man z.B. am Samstag eine komplette Flasche ausleert.

(am besten ist natürlich, wenn man Wein usw. überhaupt nicht konsumiert)

Viele Rohköstler neigen dazu, im Winter zu frieren. Hier empfiehlt es sich, Gemüse zu essen, welches den Körper von innen erwärmt. So macht z.B. Getreide den Körper warm. Jean Huntzinger empfiehlt hierfür gekochten Dinkel. Auch wenn er gegen den Kochtopf ist: gekochter Dinkel ist vom Körper besser verwertbar. Er sollte natürlich aus biologischem Anbau sein.

Man sollte differenzieren, ob es sich um richtige Kälte handelt, oder ob es sich nur um ein leichtes frösteln des Körpers handelt.

Wer seine Finger noch nicht vom Salz lassen kann, sollte möglichst graues Salz verwenden anstatt des üblichen weißen Salzes.

Zum Thema Wasser: Es sollte ohne Kohlensäure sein. Die übliche Empfehlung von drei Litern täglich ist nicht richtig und gilt nur für vergiftete Körper.

Viel wichtiger ist ein guter Stoffwechsel. Es sollten täglich 1,5 Liter Urin abgehen.

Angesprochen auf evtl. Rohkost-Unverträglichkeiten:

Der Darm verträgt immer Rohkost – wichtig ist es nur, den Zucker wegzulassen.

Noch einmal wurde verdeutlich, daß der Körper sich wie ein Faß verhält. Wenn es überläuft, entsteht Krebs.

Hiergegen hilft Rohkost.

Wenn danach jedoch wieder mit Schlechtkost angefangen wird, läuft das Faß sofort wieder über.

Wer Probleme mit seiner Gesundheit hat, sollte sich zunächst die Frage stellen:

“Habe ich Lust zum Leben?” Die Beantwortung soll nur für sich selbst geschehen. Aber bitte ehrlich sein.

Ein wichtiger Bestandteil ist die Harmonie im Leben.

 

In einer lockeren Gesprächsrunde wurden viele Fragen diskutiert zum Thema:

- Bestrahlung von Krebs
- was kann die Schulmedizin heilen?

- tägliches Barfußlaufen auf einer Wiese – am besten frühmorgens
- Impfen? Nein!
- Pickel und Schnupfen sind keine Krankheiten, sondern ein Reinigungsprozeß
- Fieber nicht bekämpfen
- Zahnprobleme, wenn zuviel Obst gegessen wird.
- im Winter weniger essen; der Körper will schlafen
- Trennung nach Blutgruppen (Blutgruppendiät) ist Blödsinn
- Entmineralisierung von Knochen

Dann der Hinweis, daß man nur essen sollte, wenn man Hunger hat – und nicht aus Lust.

Hierfür gibt es folgende Erkennungszeichen:

- der Speichel muß fließen
- der Geruchssinn ist stärker ausgeprägt

Man sollte wenig essen und möglichst alleine. Gespräche während des essens stören den Prozeß des einspeicheln und des gut durchkauens.

Ein Rohkost-Anteil von 80% genügt, wenn man gesund ist.

Wenn man jedoch krank ist, müssen 100% roh gegessen werden!

Damit ging ein kurzweiliger Sonntag zu Ende. Wir hatten genug Gesprächsstoff gehabt und das Gehirn konnte noch während des Schlafes die zahlreichen Eindrücke verarbeiten.

Am Montag früh ging es in alter Frische weiter.

Herr Huntzinger zeigte uns eine leichte Übung, wie sich Rückenschmerzen vermeiden lassen. Die Übung ist nicht schwierig, sollte aber täglich durchgeführt werden.

Abhärtung ist wichtig. Er selbst schläft nachts draußen, auch bei Temperaturen von –15°C.

Eine Temperatur von 22° bis 25° Celsius, wie man sie in manchen Wohnzimmern findet, ist zuviel für den Körper. Auch sind die Menschen in unserer Region häufig viel zu warm angezogen.

Das Bergvolk der Hundsa z.B. ist ausgesprochen gesund. Sie laufen Barfuß und essen wenig.

Falls man sich mal ausnahmsweise an Früchten laben möchte, so sollte man hinterher Heilerde essen, möglichst die grüne Heilerde.

Luvos Heilerde ist seines Erachtens nach nicht so empfehlenswert, da sie nur 15% Heilerde enthält. Der Rest ist Quarz/Sand etc.

Die grüne Tonerde ist wesentlich besser, sie enthält 75% Heilerde.

Zum Haare waschen empfiehlt er die mineralstoffreiche Vulkanerde. Sie wirkt gut gegen graue Haare.

Als Nahrungsmittelergänzung empfiehlt er Algen, z.B. Spirulina

Für die Ausgewogenheit aller Stoffe ist Kalzium, Mgnesium, Mangan usw. erforderlich. Milchprodukte sind zu einseitig.

weitere kurz angerissene Themen waren:

- Zucker macht aggressiv.
- Essen nicht in der Mikrowelle erwärmen; die Strahlung ist noch 15 Minuten danach im essen
- gekochtes Essen bewirkt eine Molekülveränderung. Enzyme können die Nahrung nicht richtig aufschließen, Giftstoffe bleiben zurück
- es gibt zwei primäre Schlaftypen (Morgen- und Abendtyp), der Morgentyp sollte frühmorgens essen, der Abendtyp allerdings nicht vor ca. zwölf Uhr.
- Bewegung ist wichtig. Hierdurch wird die Sauerstoffaufnahme begünstigt
- Beinwell enthält viel Vitamin B12

- Hinweise zur Trocknung von Fleisch (was für uns Veganer allerdings nicht in Frage kommt)
- Im Winter sollte kein zu frisches Gemüse gegessen werden
- Keimlinge sind wichtig. Im Winter sollten sie nur ca. zwei Tage keimen, im Sommer allerdings länger (sie kühlen dann innerlich, weil die Stärke umgewandelt ist.
- Spirulina-Algen sind gut gegen Muskelkater bei höchster Anstrengung, z.B. bei Wettkämpfen.
- Seitenstiche beim Sport deuten auf Darmprobleme hin
- Husten und Schnupfen sind ein Hinweis auf zuviel Zuckerkonsum

- Getreide verschleimt – Fleisch gibt Stein – Zucker gibt Entzündungen

- Rohkost mit Pellkartoffeln ist in Ordnung – auch wenn es nicht konsequent genug ist.
- Trennkost ist gut. Es sollte so wenig wie möglich gemischt werden.
- Zu Obst sollte man einige Nüsse reichen. Hierduch wird der Zuckerspiegel langsamer abgebaut.
- man sollte dreimal täglich Stuhlgang haben. Er darf nicht stinken, sondern nur leicht riechen. Er sollte dunkelbraun bzw. leicht grün sein. Ein Leberenzym gibt die Farbe. Normalerweise benötigt man kein Papier
- Nüsse sollte man ca. einen Tag einweichen lassen

- ein kranker Mensch ist in unserer Gesellschaft mehr wert als ein gesunder Mensch
- Freiberufler und Selbständige leben zwangsläufig gesünder, da sie sich keine Ausfallzeiten erlauben können.
- Unser Versicherungssystem ist für die Krankheit, aber nicht für die Gesundheit

- wir sind fett und zugleich unterernährt (dem Körper fehlen Mineralien, er ist ständig auf der Suche)
- Im Winter sollte man den Konsum an Tomaten und Gurken reduzieren
- bei Getreide: möglichst Dinkel. Alle anderen Sorten sind zu hoch kultiviert.
- bei konsequenter Obstrohkost verschwindet bei Frauen die Monatsblutung; bei Gemüserohkost wird sie hingegen nur schwächer. Sie verläuft allerdings schmerzfrei und man hat keine kalten Füße mehr.
- Schinderles-Pulver (Vulkanerde) ist gut zum Mineralstoffaufbau
- Heilerde ist auch gut für Katzen und Hunde (auf dieses Thema wurde leider nicht ausführlich eingegangen - evtl. kann es im
Forum diskutiert werden)
- destilliertes Wasser sollte nur für kurze Zeit, z.B. während einer Kur, getrunken werden.
- Mit einem Meßgerät läßt sich der ohmsche Widerstand von Wasser messen. Er sollte ungefähr 5000 Ohm betragen. Volvic hat z.B. 6000 Ohm. Wenn der Widerstand zu klein ist, enthält es zuviel Mineralien.
- weißer Wein ist giftiger als roter Wein.
- Ein Umkehr-Osmose-Gerät ist bedingt sinnvoll, um die Pestizide zu entfernen
- Wasser sollte nicht zu kalkhaltig sein, da man sonst zu schnell verschlackt.

Wer konsequent auf Rohkost umsteigt, wird eine Normalisierung seines Pulses und Blutdrucks feststellen.

Interessant ist folgendes Experiment: Ruhepuls messen – er sollte ungefähr bei 60 bis 70 liegen.
Nach einer Rohkost-Mahlzeit steigt er um ca. 3 bis 5 Schläge pro Minute.
Bei einer Schlechtkostmahlzeit jedoch um ca. 10 bis 15 Schläge pro Minute.

Dieses Experiment läßt sich einfach ausführen – und hier ist erkennbar, wie der Körper gegen die Nahrung ankämpft.
Ein Tip zum Thema fasten: man sollte so lange fasten, bis die Zunge nicht mehr belegt ist und der Atem nicht mehr riecht. Erst dann ist der Reinigungsprozeß abgeschlossen.

Saftfasten ist nicht optimal, entschlackt aber auch.

Danach erfolgte noch eine Einweisung zum Thema Iris-Diagnose. Hiervon hatte ich bis jetzt noch nichts gehört. Umso erstaunter war ich, was sich aus dem Auge alles ablesen läßt.

Es ist ein großes Wissensgebiet und viel zu umfangreich, als daß man es hier mit kurzen Worten wiedergeben könnte.

... und keine Angst, es genügt nicht der flüchtige Blick ins Auge, um einen Menschen zu beurteilen. Man benötigt zunächst ein Vergrößerungsgerät, dann spezielle Belichtungssituationen, um z.B. den Fuchswinkel zu erkennen und unbedingt viel Erfahrung. Wer sich hierfür interessiert, sollte sich in die Hände eines erfahrenen Heilpraktikers begeben.

draußen regnete es immer noch ..., und ein spannender Tag ging zu Ende.

Am nächsten Tag begaben wir uns in die Autos (natürlich als Fahrgemeinschaft) und fuhren ca. 20 km weit weg ins Pesenbachtal. Hier findet sich noch unberührte Natur und es ist herrlich, in der Ruhe das rauschende Wasser zu hören. Auf einer Hinweistafel findet sich folgende Information:

Bei der Auffaltung der Alpen wurde der Granitstock des Mühlviertels angehoben, später tiefte die Donau ihr Bett ein. Es entstand ein steiler Abfall von 200 Metern Höhe zwischen der Hochfläche des Mühlviertes und dem Donautal.

Der Pesenbach muß – so wie alle Mühlviertler Flüsse – diese Steilstufe überwinden und schnitt dabei in das harte Gestein (Weinsberger Granit und Grobkorngneis) ein Engtal ein. Der Bachlauf  ist eine stete Folge von Steilstrecken und Wasserbecken. Im Engtal ist das Klima kühler und feuchter als an den Oberhängen; es sind daher hier besondere Waldformen ausgebildet. Bacheschenwald aus Esche und Bergahorn im oberen, Ulmenschluchtwald im mittleren, engsten Teil des Tales. Weiter hangaufwärts, wo das Schluchtklima nicht mehr wirksam ist, treten wärmeliebende Baumarten wie Linde, Hasel, Hainbuche und Tanne auf – wenn sie nicht durch künstlichen Fichtenbestand ersetzt sind. Der unterste Abschnitt ist offener und wesentlich wärmer, der ursprüngliche Wald aus Flatterulme, Eiche, Esche, Traubenkirsche und Feldahorn ist jedoch nur noch in Resten erhalten.

Der Wetterbericht verkündete für den morgigen Tag besseres Wetter, und so entschloß sich Leni Dörr, mit uns eine Kräuterwanderung zu unternehmen.

Wer sich für Wildkräuter interessiert, sollte sich schon vorher damit beschäftigen, z.B. anhand eines Buches. Denn während einer Kräuterwanderung prasseln zahlreiche Eindrücke auf einen ein – und ich selber war nicht in der Lage, mir alles zu merken. Da es auch einige giftige Kräuter gibt, sollte man sich gründlich mit der Materie beschäftigen. Denn oftmals sind es nur Kleinigkeiten, woran man “gut und böse” erkennen kann.

Obwohl ich stets mit einem Fotoapparat bewaffnet war, fehlte mir die Zeit, in Ruhe zu fotografieren. Gerade für Makroaufnahmen benötigt man viel Zeit. So ist es z.B. gar nicht so einfach, eine Blüte zu fotografieren, wenn sie im Wind wackelt. Nach einiger Zeit bildete ich das Schlußlicht und hatte die Befürchtung, die ganze Gruppe aufzuhalten. Sinn und Zweck einer Kräuterwanderung ist natürlich auch das Wandern – also entschloß ich, den Fotoapparat wegzupacken.

Der Weg führte uns zum Kräutergarten von Herrn Halmer. Ein wahrhaftiges Erlebnis für die Augen, die Nase, und die Geschacksnerven. Auf einer Fläche von ca. 100 Quadratmetern findet man eine Fülle der verschiedensten Wildkräuter sowie zahlreiche kultivierte Kräuter.

Leni Dörr war übrigens nicht alleine. Zwecks Begleitung hat sie ihre Echsen mitgenommen.

Obwohl wir gar nicht mal so weit gewandert sind, kamen wir ziemlich ausgehungert zurück und freuten uns auf das Abendessen. Bei diesem Punkt muß ich leider etwas Kritik aufkommen lassen. Ich hatte einige Zeit überlegt, wie ich diesen Punkt geschickt umschreiben kann. Einer meiner Grundsätze ist: “man soll nicht schlecht über andere reden”. Nun, dieser Punkt steht aber im krassen Gegensatz zur Wahrheit. Wenn ich an dieser Stelle hierüber nicht berichte, gibt es keine Chance, daß sich jemals etwas ändert.

Im Prospekt vom Haus Sanitas ist die Rede von “Gemüse aus biologischem Anbau”. Dieser Punkt ist eine glatte Lüge. Ein Teilnehmer konnte den Kunstdünger sogar riechen. Es handelte sich um übliche Großhandelsware, die obendrein lieblos angerichtet wurde. Von Abwechslung keine Spur. Auch die Heilerde stand nicht auf dem Tisch. Erst als der Punkt bemängelt wurde, fand sich am nächsten Tag eine Schale auf dem Tisch. Aber auch hier wurde von den Vorgaben der Seminarleitung abgewichen. Es wurde Luvos Heilerde anstatt der grünen Heilerde aufgetischt. Die Verfeinerung des Möhrchensalats mit Honig ist auch nicht für jeden akzeptabel. da Honig nicht zu einer veganen Ernährung gehört.

Hierzu stand im krassen Gegensatz das Vollwertmenü. Die Küche hatte anscheinend mit Vollwertessen wesentlich mehr Erfahrung als mit Rohkost – und so sind zahlreiche Teilnehmer trotz der guten Vorsätze auf Vollwert umgeschwenkt.

Naja, so richtig Vollwertig war es nicht. Nudeln aus hellem Auszugsmehl sind für mich eindeutig Schlechtkost.

Um dieses für jeden von uns unangenehme Thema auf den Punkt zu bringen:

Da die Geschmäcker verschieden sind und sich das Haus Sanitas trotz des hohen Vollpensionspreises nicht in der Lage sieht, Gemüse aus biologischem Anbau zu liefern, empfehle ich dringend auf die Verpflegung zu verzichten!

Vor Seminarbeginn kann man sich ein Paket bei einem der zahlreichen Versender bestellen – z.B. bei Orkos.

In der Nähe befindet sich ein guter biologischer Hof, wo man sich täglich frisch sein Gemüse holen kann. Und auf den Wiesen und Wäldern finden sich zahlreiche Wildkräuter zur geschmacklichen Abrundung und als unverzichtbare Energiequelle.

Entschuldigt bitte diese klaren Worte. Aber einigen Teilnehmern ist fast der Kragen geplatzt und so viele Beschwerden gab es bisher noch nie.

Nun wieder zu den angenehmen Dingen:

am nächsten Morgen wurde ich sanft von einem krähenden Hahn geweckt. Schnell aufgestanden, etwas frisch gemacht, und schon hörte ich Trompetenklänge.

Pünktlich um halb acht hieß es antreten zum Morgensport mit Franz Konz.

Wir erhielten eine gründliche Einweisung in die Bewegunglehre und machten einige Aufwärm- und Dehnungsübungen. Es ist unglaublich, aber Franz ist trotz seines hohen Alters ein zäher Bursche. Er hat sogar einen Klimmzug mehr geschafft als ich – was mich sofort auf den Boden der Tatsachen zurückholte und mir einen neuen Motivationsschwung verpaßte.

Nach dem Morgensport erfolgte ein Waldlauf – aber keine Angst vor zu hohem Tempo: der langsamste bestimmt die Geschwindigkeit.

Auf einer Waldlichtung folgten zahlreiche Übungen für die Rücken- und Bauchmuskulator und es folgte der Urschrei. Jetzt waren wir frisch und munter und traten zum Rückweg an.

Das Frühstück war für neun Uhr geplant, nun, wir kamen etwas später an. Doch dafür schmeckte es um so besser. Wir labten uns an saftreichen Früchten. Gerade frühmorgens sollte man seinen Körper nicht mit unnötiger Verdauungsarbeit belasten.

Mittlerweile war die Sonne hervorgekrochen, so daß wir den nachfolgenden theoretischen Unterricht im Freien absolvierten. Uns allen wurde klargemacht, wie der Lymphkreislauf funktioniert. Für die Lymphe gibt es keinen Pumpmuskel, so wie z.B. das Herz. Stattdessen muß man mit ständiger Bewegung für einen guten Transport der Lymphflüssigkeit sorgen. Zusätzlich erfolgten spezielle Übungen für die Schilddrüse und die Thymusdrüse.

Gegen das Problem der Alterskurzsichtigkeit wurden mehrere Augenübungen unternommen. Für einige von uns war es interessant, am eigenen Leibe zu erfahren, wie man die Augenmuskulatur trainieren kann.

Aufgelockert wurden die zahlreichen Übungen durch Gesang. Sobald sich die Gelegenheit ergab, griff Franz zu seiner Gitarre und wir stimmten ein Lied ein.

Am nächsten Tag gab es wieder Morgensport, Theorie, Gesang, Leibesübungen etc. und Franz stellte sich der offenen Kommunikation mit sämtlichen Teilnehmern. Es fällt schwer, hier über einzelne Punkte zu berichten. Zu groß war die Fülle an Gesprächsthemen.

Am vorletzten Tag unternahmen wir eine Kräuterwanderung mit Franz Konz und Leni Dörr. Hier war Zeit für zahlreiche Einzelgespräche und den gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Auf die Frage, ob denn auch Pilze zur natürlichen Ernährung gehören, sagte Franz: “die Pilze sind für die Würmer und Schecken – aber mal gelegentlich einen Pilz zu essen kann nicht schaden” und griff sich einen Fliegenpilz, um ihn komplett zu verspeisen. Die Teilnehmer wollten ihn hiervon abbringen, doch keine Chance. Mit Genuß verspeißte Franz seinen Fliegenpilz. Ich kann mich noch an die deutlichen Worte meiner Mutti erinnern, als ich mal einen Fliegenpilz anfaßte: “Kind! Bist Du denn verrückt? Wasche Dir sofort die Hände!!!”

Fazit: wenn der Körper durch zahlreiche Wildkräuter gekräftigt ist, kann auch der gelegentliche Genuß eines (nicht für den Menschen bestimmten) Pilzes nicht schaden.

Am letzten Tag war noch Zeit für eine kleine Wanderung zum Biohof von Alois Reiter. Hier bekamen wir zahlreiche Tips zum eigenem Anbau von Gemüse und Obst.

Die zahlreichen Kostproben belegten: frisches Gemüse aus Bioanbau schmeckt viel besser und intensiver als diese Supermarktware.

Abschließend noch eine Anmerkung, damit kein falscher Eindruck entsteht:

Der Erlebnisbericht über den letzten Teil, also mit Franz Konz, ist wortmäßig der kürzeste Abschnitt. Es liegt einfach daran, daß eine Fülle von Informationen auf uns “eingeschlagen” ist, die sich schlecht in Worte fassen läßt. So etwas muß man einfach erleben. Hierzu gehören z.B. auch die Gesangsstunden mit Franz. Die Lieder werden nicht einfach heruntergesungen, sondern es steckt unglaublich viel Ausdruckskraft dahinter. Wie bei sämtlichen anderen Stunden auch. Man kann es nicht beschreiben, man muß Franz einfach erleben.

Besonders eindrucksvoll war für mich der Gruppengedanke. Hier gab es keine Eigenbrödlerei, sondern es war durchweg ein starker Zusammenhalt erkennbar. Abschließend erfolgte der Austausch der Adressen, und bereits heute bin ich mir sicher, daß der Kontakt gepflegt wird.

Dieser Punkt ist gar nicht mal so unwichtig. Wer kennt sie denn nicht, die liebevollen und besorgten Verwandten, welche so stark an unserer Vernunft rütteln. Um die allseits bekannten Argumente zu entkräften (etwas warmes braucht der Mensch; Fleisch ist ein Stück Lebenskraft) braucht man ein ausgeprägtes Rückgrat und Selbstvertrauen – und den Zusammenhalt der Gruppe.

Aus diesem Grunde wurde im Internet eine Diskussionsplattform gegründet. Im Internet unter www.Rohkost-Forum.de wird ein Diskussionsforum betrieben. Hier kann jeder (ohne vorherige Anmeldung) seine Fragen zum Thema Rohkost stellen. Dabei stellt “Rohkost” nur den Oberbegriff dar. Da es sich um ein freies Forum handelt, dürfen sämtliche Fragen ohne Interessenskonflikt behandelt werden. Also auch Fragen zum Thema Sonnenkost, Urkost, Urtherapie.